Vereinsgeschichte
Der WAT-Aspern wurde am 13.2.1954 gegründet.
Die Zeit zwischen Gründung und Mitte der 80-er Jahre werde ich versuchen mit Hilfe von ehemaligen Mitgliedern zu recherchieren. Ich weiß nur, das es in diesen Jahren eine große Anzahl von Sportarten im Verein gab: Turnen, Kinder- und Jugendturnen, Ballett, Frauengymnastik, Frauenrhythmik.
Die Achziger- und Neunziger-Jahre
Ich ging im Herbst 1981 zum ersten Mal mit drei Freunden zum WAT-Aspern und blieb dem Verein bis heute treu. Damals waren wir noch in der alten Hauptschule von Aspern in der Oberndorfstrasse. Es war ein sehr kleiner, alter Turnsaal. Da gab es zuerst einmal Herrn und Frau Schuller. Herr Schuller war der „Trainer“. Er erklärte uns die Übungen und sicherte uns. Er verlangte sehr viel (den Felgeumschwung habe ich Ihm zu verdanken, obwohl er mich sehr viel Überwindung kostete). Frau Schuller war immer mit und schaute zu. Einmal im Jahr verteilte Sie an uns die Erlagscheine. Beeindruckt war ich von drei vor Kraft strotzenden rund 20 Jahre alten Burschen. Einer davon war so eine Art „Vorturner“. Das war Wolfgang Fleck. Der andere war sein Bruder Günther und der Dritte war Martin Dworacek. Wolfgang zeigte die Übungen, die Herr Schuller ansagte, vor und half dann auch bei der Sicherung der Turner, auf welche sehr viel Wert gelegt wurde. Meine drei Freunde waren nach einigen Wochen nicht mehr motiviert und kamen nicht mehr. Ich blieb. Es gab nämlich noch etwas, was mich neugierig gemacht hatte. An einem Tag in der Woche (ich weiß nicht mehr so genau, war es der Dienstag oder der Donnerstag) gab es im Verein „Volleyball“. Da ich in der Schule sehr gerne diesen Sport spielte und mein Sitznachbar Wolfgang Besenböck hieß (ehemaliger Volleyball-Nationalteamspieler von Österreich und Deutschland) ging ich an so einem Tag zum Volleyballtraining. Das Wort Volleyballtraining war in diesem Fall nicht ganz richtig, wie ich feststellte. Man versuchte mit allen Mitteln (und diese waren sehr kreativ und akrobatisch) den Ball sofort übers Netz zu bekommen. Es gab auch kein Training, sondern nur spielen. Ich blieb trotzdem. Mit der Zeit bemerkten die anderen Mitspieler, dass ich ein wenig Ahnung vom Volleyball hatte und irgendwie leitete ich bald das Volleyball. Der Verein schickte mich im Sommer auf Trainingslager mit Volleyballern von anderen Vereinen, wo ich sehr viel dazu lernte. Wir begannen dann unsere ersten Freundschaftsspiele gegen andere Hobby-Mannschaften auszutragen (ich erinnere mich an die Oldies von WAT-Kagran) und spielten im Sommer Hobby-Mix-Turniere. Durch diese Entwicklung hängte ich meine Turnerschuhe an den Nagel und widmete mich nur mehr dem Volleyball. Wolfgang hat mich in dieser Zeit schon sehr unterstützt und die Entwicklung von WAT-Aspern zum reinen Volleyball-Verein war nicht mehr aufzuhalten.
Es wurde nun an einem zweiten Tag in der Woche (Dienstag und Donnerstag) Volleyball gespielt. Im Herbst 1985 war es dann so weit. WAT-Aspern nahm mit einer Herrenmannschaft an der Wiener Meisterschaft teil. Es gab damals 40 Wiener Mannschaften in der Meisterschaft. Wir fingen ganz unten an - in der Klasse Herren 4. Wir hatten im ersten Jahr 24 Matches und gewannen ganze 3. Aber es war sehr schön. Wir gingen immer nach dem Match fort, um unser gutes Spiel zu feiern. Es war eine tolle Mannschaft mit sehr viel Zusammengehörigkeitsgefühl. Ein Jahr später hatten wir auch eine Damenmannschaft, die in der Wiener Meisterschaft für ein Jahr spielte. Die Herrenmannschaft wurde von Jahr zu Jahr besser (durch regelmäßiges Training bis zu 3 mal in der Woche und durch Verstärkungen) und so war der Weg frei für unseren Aufstieg bis in die Regionalliga (2. Höchste Klasse in Österreich), wo wir Anfang der 90-er Jahre 2 Jahre lang sehr gut mit den anderen Vereinen mithalten konnten. Den Höhepunkt erreichte der Verein in der Saison 1991/92: Es gab 46 Vereinsmitglieder, eine Herrenmannschaft in der Regionalliga, eine Herrenmannschaft, eine Schüler- und eine Juniorenmannschaft in der Wiener Liga und eine Hobby-Mix-Mannschaft. Die Mitgliederanzahl schwankte ein wenig: Zwischen 1984 und 2003 gab es zwischen 16 und 46 Mitglieder.
Wolfgang war seit Juni 1984 Obmann des Vereines. Er kümmerte sich neben der Finanzierung für die Regionalliga auch um die Hobby-Mixed-Mannschaft, um die Nachwuchsarbeit und gründete Mitte der 80-er Jahre die Hobby-Mixed-Meisterschaft, die es immer noch gibt und wo heute 85 Mannschaften spielen. Wolfgang war bereits Mitte der 80-er Jahre ein Visionär, was den Volleyballsport betrifft. Nicht nur für unseren Verein, sondern auch für den Breitensport. Er war der Peter Kleinmann des Breitensportes. Er sah, dass man die Menschen nicht mit Zwangsverpflichtungen (Spielerpass, Bürokratie der Verbände) und Wochenendterminen zum Volleyball locken kann. Sein Ziel der Hobby-Mixed-Meisterschaft war es, Hobby-Spielern die Möglichkeit zu geben, Ihren Lieblingssport ohne extreme finanzielle und zeitliche Belastung ausüben zu können. Und dieses Ziel wurde erreicht. Die Hobby-Mixed-Meisterschaft ging aus der internen WAT-Meisterschaft hervor und wurde zum ersten Mal 1986/87 von Wolfgang veranstaltet. Wolfgang setzte sich bis zu seiner letzten Minute für uns ein; körperlich, geistig und auch finanziell (er finanzierte sehr viele Ausgaben für den Verein von seinem Geld vor). Der WAT-Aspern war sein Leben, welches leider viel zu kurz war. Er starb im Sommer 1992 nach einer langen, schweren Krankheit. Der WAT-Aspern wird nie vergessen, was Wolfgang Fleck für diesen Verein getan hat. Der Name Wolfgang Fleck wird immer mit WAT-Aspern in Verbindung stehen.
Die Saison 1994/95 stellte wieder einen Wendepunkt des Vereines dar: der Verein war nicht mehr in der Wiener Meisterschaft vertreten sondern es gab nur mehr eine Mannschaft in der Hobby-Mix-Meisterschaft. Erst wieder 1996 bis 1998 gab es eine Mannschaft von uns in der Wiener Liga. In den folgenden Jahre hatten wir immer 2 bis 3 Mannschaften in der Hobby-Mix-Meisterschaft. Die ältere Mannschaft (der Name war Volleyfanten) hielt dank Ihrer Routine auch mit sehr viel jüngeren Volleyballern mit und erreichte immer Plätze zwischen 8 und 16.
Das neue Jahrtausend
Es gibt heute 30 Mitglieder bei unsrem Verein. Zur Zeit spielt nur eine Hobby-Mix-Mannschaft in der Meisterschaft: das DTDT. Nachdem aufgrund von einigen Ausfällen diese Mannschaft ein Jahr aussetzte bin ich sehr froh, das es wieder gelungen ist, vor allem durch Neuzugänge das DTDT wieder in der Hobby-Mix-Meisterschaft zu etablieren. Die Mannschaft hat großes Potential und ich bin sicher, das uns der Aufstieg in die nächsthöhere Gruppe gelingen wird. Es gibt in dieser Saison auch wieder eine Herrenmannschaft, die in der Wiener Meisterschaft spielt. An dieser Stelle danke ich den beiden Trainern, Andreas und Erwin für Ihre ausgezeichnete Arbeit. Ich möchte noch erwähnen, das dass Durchschnittsalter der Herrenmannschaft 38 Jahre ist. Die „alten Herren“ wollten es halt noch einmal wissen und liefern den 20-Jährigen einen tollen Kampf, der schon einige Male mit einem Sieg für unsere Senioren endete.
Und die Herrenmannschaft wurde am 25.4.2004 Meister der 1.Klasse in der Wiener Meisterschaft!!!
Ein kurzer Ausblick auf die nächste Saison: Ich würde gerne eine zweite Hobby-Mix-Mannschaft bilden und hoffe, das die Herrenmannschaft eine weitere Saison Wiener Meisterschaft spielt.
Wir werden auch versuchen für das nächste Schuljahr ein Kindervolleyball anbieten zu können.
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